Messerschlüssel
Oft sind es die kleinen Umstände, die einen großen Unterschied ausmachen und oft sind es die Kleinen die großes bewegen. Ich als Waffenschmied arbeite auch im kleinen, die Produkte, die bei mir hergestellt werden, sind Zeugen von Einzigartigkeit, hoher Güte und traditioneller Handwerkskunst.
Hier in diesem Messerschlüssel möchte ich Ihnen die wichtigsten Merkmale und Auswahloptionen aufzeigen, an denen Sie ihr Messer bei mir konfigurieren können und Ihnen einen kleinen Einblick in die tiefgehende Thematik des Messerbaues ermöglichen.
Man kann wohl sagen, dass Messer wohl die wichtigsten Werkzeuge in der Menschheitsgeschichte sind. Stellen Sie sich einmal einen Tag ohne Schneidwerkzeug vor. Wenn vielleicht auch heutzutage die unmittelbare Lebensnotwendigkeit eines guten Messers für die meisten von uns nicht mehr besteht, so weiß dennoch jeder gute Jäger oder Bushcrafter sein Lieblingsmesser zu schätzen, dass seinen Kriterien bestmöglich entspricht.
Hier möchte ich einige der wichtigsten Gesichtspunkte aufzählen, die wir hier behandeln werden:
1. die Stahlauswahl
2. die Klingenform
3. die Schneidkeilausführung
4. die Wärmebehandlung
5. die Griffausführung
6. das Griffmaterial
7. die Messerscheide
1. die Stahlauswahl
Die richtige Auswahl des Klingenstahles ist ein oft unterschätzter Punkt, der jedoch absolut unumgänglich für ein „maßgeschneidertes“ Messer ist.
Grundlegend unterscheide ich die Stähle hier einmal direkt in zwei Gruppen. Einmal hätten wir hochlegierte Stähle, die wichtige Eigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit oder große Verschleißfestigkeit aufweisen, dafür aber in puncto Gefüge Feinheit schlechter abschneiden.
Auf der anderen Seite haben wir Mittel oder niedrig Legierte Stahlsorten, die nicht Korrosionsbeständig sind, dafür aber ein sehr feines Stahlgefüge aufweisen und sich daher durch sehr hohe Druckbeständigkeit sowie absolute high end Schärfen auszeichnen.
Die hochlegierten Stähle finden vor allem dort Anwendung, wo auf Robustheit und Pflegeleichtigkeit gesetzt wird. Außerdem liegen diese Stahlsorten bei dem sogenannten Zugschnitt durch ihre groben Karbide besser im Rennen. Zusammengefasst; überalle wo es heiß hergeht, als Jagdmesser, als Bushcraftmesser, beim Angeln oder Schneiden von Fleisch ist ein hochlegierter Stahl ihre richtige Wahl.
Die niedrig oder mittel legierten Stähle werden eingesetzt, wo Druckbeständigkeit gefordert ist. Angefangen zum Beispiel einer Axt oder einem Haumesser, beides Werkzeuge die ebenfalls eine etwas niedrigere Härte im Vergleich zum Kochmesser haben sollten. Stichwort Kochmesser, der ambitionierte Koch, die ambitionierte Köchin schneiden manche Gemüse oft im Druckschnitt und auch hier sind wir mit dem niedriglegierten Stahl gut beraten. Ein feines Gefüge beugt Mikroausbrüche vor und ermöglicht hochscharfe Schneiden, die mit hoch legierten Stahlsorten nrmalerweise nicht zu erreichen wären. In Kauf nehmen muss man da jedoch den steigenden Pflegeaufwand, da der Klingenstahl dunkel anlaufen oder gar Rost ansetzen kann.
Als Messerschmied kann ich beinahe auf alle gebräuchlichen Stähle zugreifen, habe aber aus der vorhandenen Vielfalt meine Favoriten herauskristallisiert und Stelle diese ihnen kurz vor.
Im hochlegierten Bereich ist der Stahl 1.4112 mein Favorit. Schwer zu schmieden, schwer zu schleifen, auch die Wärmebehandlung ist kompliziert, ist aber erst ein Messer fertiggestellt, liegt eine Klinge aus diesem Stahl ganz weit vorne in den oben genannten Anwendungsbereichen der hoch legierten Stähle. Meine Klingen aus 1.4112 werden alle in einer zertifizierten Härterei weich geglüht, gehärtet und tiefgekühlt (Tiefkühlen ist ein Behandlungsschritt der bei hochlegierten Stählen eingesetzt werden kann. Dabei wird der Stahl relativ kurz nach dem Härten stark unterkühlt, wodurch eine gleichmäßigere und dadurch zähere Gefüge Struktur im Stahl erzielt wird). Ich selber verwende Messer aus 1.4112.
Als Nächstes wäre da ein Veteran der Messerstähle der 1.2510. Dieser Stahl ist mein Favorit was die Mittel und niedrig legierten Stähle betrifft. Dieser Klassiker zeichnet sich nach der Wärmebehandlung durch ein sehr feinkörniges und druck beständiges Gefüge aus. Es können Gebrauchshärten bis 64 Hrc erzielt werden, wobei in Kombination mit dem feinen Gefüge Schärfen jenseits jeglicher täglicher Belange erreicht werden können. Wie schon oben erwähnt ist der höhere Pflegebedarf der korrosionsanfälligen Stahlsorten hier ein Minus. Der übliche Anwendungsbereich des 1.2842 ist überall da wo Druck entsteht. Dies kann bei niedrigerem Härtegrad eine Axt sein, ein Haumesser, bei mir Pressengesenke oder aber feine druck beständige Schneiden bei Küchenmessern. Seine volle Schneidleistung kann der 1.2842 beim sogenannten Druckschnitt entfalten. Die Wärmebehandlung des 1.2842 lasse ich ebenfalls teils extern durchführen, gerade jedoch längere Klingen härte ich selber im Salzbad oder Ofen.
Als dritten Stahl zähle ich hier den 1.5634 auf, weitaus bekannter unter seiner chemischen Bezeichnung 75Ni8. Dieser Stahl fällt ebenfalls unter die mittel- niedrig legierten Stähle und findet bei mir vorwiegend im Damaszener Bereich in Kombination mit dem 1.2842 seine Anwendung. Die für uns relevanten charakterlichen Eigenschaften des Stahles entsprechen hier grob gesagt dem 1.2842. Der wesentliche Unterschied der beiden Stähle besteht an dem im 1.2842 vorhandenen Mangananteil der den 1.2842 im Damast einen dunklen Ton verleiht, während der 1.5634 durch seinen Nickelanteil den hellen Kontrast liefert.
Weitere Stähle, die bei mir unmittelbar Anwendung finden sind 1.2379, 1.2767 oder 1.1730.
An dieser Stelle möchte ich mit einem oft vorkommenden Missverständnis aufräumen: Eine Klinge aus Damast schneidet in puncto Schneidleistung nicht besser ab als ein Monostahl. Um es an einem Beispiel festzuhalten; ein Jagdmesser aus Damast mit der Stahlkombination 1.2842 und 1.5634 ist zwar von der handwerklichen Verarbeitung höherwertig als ein Messer aus 1.4112, würde aber von der Schneidleistung und Pflegeanfälligkeit im jagdlichen Zugschnittbereich schlechter abschneiden. Freilich gilt in diesem Falle auch der Kehrschluss.
2. die Klingenform
Kommen wir zu den Klingenformen. Ist der Einsatzzweck des Messers und damit die richtige Stahlauswahl geklärt, sollte die Klingenform ausgewählt werden. Hier können wir direkt in ein, zwei oder mehr schneidige Messer unterteilen.
Anfangen möchte ich hier mit den zweischneidigen Messern, zu denen es etwas weniger zu sagen gibt. Sinnvolle Beispiele für zweischneidige Klingen finden wir bei Schwertern und Dolchen die auf Stichleichtigkeit ausgelegt sind. Meiner Meinung nach stehen gerade bei zweischneidigen Klingen die Stecheigenschaften im Vordergrund, die sich auch deutlich besser von den Stecheigenschaften einschneidiger Messer abheben. Jedoch werden viele wichtige Einsatzmöglichkeiten von einschneidigen Messern durch die zweite Schneide aufgehoben, weshalb die zweite Schneide wohlüberlegt angeschafft werden sollte.
Die wohl bekannteste und zu Recht am weitesten verbreitete einschneidige Klingenform ist wohl die Droppoint Klinge. Wie der Name schon sagt, fällt der Klingenrücken leicht zur Spitze hin ab und trifft sich in der Regel etwas oberhalb der Klingen Mittelachse mit der Schneide. Klingen dieser Form werden gerne von Einsteigern als auch Profis aufgrund ihrer guten und brauchbaren Eigenschaften genutzt. Die Klingenspitze hat genug Material um auch Biegebelastungen gegenüber gut standzuhalten, mit der lang und leicht gebogenen Schneide (langer Schneidbogen) lassen sich so gut wie alle Schneid und zerwirk Vorgänge problemlos vornehmen. Droppointklingen werden an den meisten Messern von mir in diversen Ausführungen angewendet.
Ein weiteres Urgestein der Klingenformen ist das Bowie-Messer. Dieses uramerikanische Jagdmesserdesign ist in allen Kreisen beliebt. Ob bei Filmemachern, Jägern, Soldaten, Sammlern, es gibt wohl keinen Bereich, den dieses Messer nicht erobert hätte. Hier zeichnet sich die einschneidige Klinge meist durch eine lange schnabelförmige Spitze aus, die wieder zum Stechen oder Abfangen hin optimiert wurde. Bowie-Messer sind im Schnitt meist größer belassen und von der Balance her klingenlastig.
Zuletzt um hier eine dritte Form zu nennen, möchte ich kurz auf die Tanto Form zu sprechen kommen. Darunter wird heut meist eine Klingenform verstanden, die sich durch eine „abgehackt“ oder eckig geschliffene Klinge auszeichnet, die sogenannte modified Tanto Form. Ursprünglich hat diese aggressive Klingenform ihren Nutzen wohl beim Militär als Kampfmesser gefunden, Fakt ist einmal, dass die eckig geschliffene Schneide im Schnitt, als auch im Stich sehr gute Leistungen erzielt. Etwas von Nachteil sind jedoch genau diese eckig hervorstehenden Klingenbereiche, wenn es um schwere Belastungen geht. Nicht nur werden diese immer zuerst von Verschleiß betroffen, Tantoklingen lassen sich dazu auch noch etwas schwieriger nachschärfen.
Es gibt zahllose weiter Klingenformen, die drei hier aufgeführten repräsentieren lediglich unterschiedliche Anwendungs- und Einsatzbereiche.
3. die Ausführung des Schneidkeils
Wie die richtige Stahlauswahl und Klingenform dem Zweck des Messers entsprechend ausgewählt werden sollte, so sollte auch der Schneidkeil dem Schneidvorgang und dem Schnittgut entsprechend ausgelegt werden. Ein größerer Schneidkeil führt zu einer widerstandsfähigeren Klinge die man größeren Belastungen aussetzen kann. Dafür nimmt mit steigender Schneidkeilgröße die Schneidleistung des Messers ab. Ein fein ausgeführter Schneidkeil kann vielleicht nicht die großen Belastungen absorbieren, dafür aber dank seinem kleineren Schneidwiederstand deutlich leichter in Schneidgut eindringen.
Im jagdlichen und outdoorsportlichen Feld empfehle ich prinzipiell einen leicht balligen Schneidkeil. Mit diesem können bei weitem ausreichende Schärfen an der Schneide erzielt werden, wobei durch die ballige Form genügend Material für eine starke Klinge erhalten bleibt, die den meisten Herausforderungen gewachsen ist. Außerdem haben ballige Schneidkeile eine sehr schöne spaltende Wirkung. Bei meinen Messern werden überwiegend leicht ballig geschliffene Schneidkeile angewendet.
Der Keilförmige Schneidkeil ist die nächst feinere Schneidkeilausführung. Hier fallen die Klingenflanken eben und Spitz zulaufend zur Schneide hin ab. Es entstehen sehr scharfe Schneiden, die allerdings bewusst angewandt werden wollen. Da etwas weniger Material zum stützen der Schneide erhalten bleibt sind Keilförmig ausgeschliffene Scheiden anfälliger gegen hohen Druck und Scherbelastungen.
Eine weitere Steigerung hin zur höheren Schärfe hin ist der sogenannte Hohlschliff. Bei dieser Schneidkeilart ist die ballige Form des balligen Schliffes quasi nach innen gekehrt. Dadurch entstehen extrem feine Schneidkeile, die höchste Schärfen und präziseste Schnitte ermöglichen. Hier muss dem Anwender allerdings bewusst sein, dass die Schneide aufgrund ihres dünnwandigen Körpers in hohem Maße anfällig auf Druck und Scherbelastung reagiert.
Sicherlich gibt es weitere Schneidkeilarten, allerdings reichen die drei hier genannten um die meisten Anwendungsbereiche täglicher Gebrauchsmesser abzudecken.
4. Sind die vorherigen Schritte ordnungsgemäß und wohlweislich durchschritten gilt es mit der richtigen Wärmebehandlung das Potenzial der Stähle zu entfalten. Bei Serienmessern sehe ich immer wieder das Klingenhärten weit unter dem eigentlichen Soll liegen. Dies ist meist keineswegs ein Härtefehler, die Hersteller riskieren lediglich lieber das Klingen frühzeitig verschleißen, als das durch unsachgemäßen Gebrauch Ausbrüche entstehen oder gar die Klinge als gesamtes zu Bruch geht. Bei meinen Messern versuche ich durch eine bestmögliche Wärmebehandlung eine hervorragende Schneidperformance zu erreichen. Meine Stähle werden äußerst vorsichtig bei hohen Temperaturen umgeformt und nach dem Schmieden über Stunden abgekühlt. Bei hochlegierten Stählen wird auf die Erfahrung einer renommierten Härterei gesetzt. Dort werden die Klingen nach technisch besten Voraussetzungen weichgeglüht, vakuumgehärtet und tiefgekühlt. Zwar haben diese teils umständlichen Fertigungspfade ihren Preis, die Ergebnisse sprechen dafür aber auch für sich.
5. Hier möchte ich auf zwei klassische Griffausführungen eingehen. Die wohl ältere Technik Klingen an einen Griff anzubringen ist diese in das Griffmaterial zu „stecken“. An die Klinge wird ein sogenannter Dorn geschmiedet, der durch eine Bohrung ins Griffmaterial gesteckt wird. Diese Technik kann auf verschiedene Weisen ausgeführt werden. Hier lassen sich auch sehr passgenaue und formschöne Parierstangen integrieren. Der Dorn kann durch den gesamten Griff verlaufen, in diesem Fall wird er durch eine sogenannte Knauf Mutter am Griffende gespannt oder nur ein Stück weit in den Griff integriert und durch einen seitlichen Niet befestigt.
Alternativ dazu verwende ich gerne geheftete Griffschalen, dabei ist die Außenkontur des Messergriffs bereits aus dem Griffbereich des Klingenstahles geschliffen, die Griffschalen werden durch Stifte in Bohrungen oder Schrauben in Gewinden am Messer befestigt. Zweitere Technik gefällt mir persönlich besser für die meisten täglichen Applikationen, da sie sich in der Herstellung als einfacher und in der Praxis als Anwenderfreundlicher herausgestellt hat. Parierstangen sind bei gehefteten Griffschalen weniger üblich.
Voraussetzungen an einen guten Messergriff:
-er darf auch nicht bei Nässe aus der Hand rutschen
-ein Rutschen der Hand hin zur Schneide ist durch Zeigefingerkuhlen oder eine Parierstange zu unterbinden
-ein seitliches Drehen des Messers ist durch die Griffgestaltung zu unterbinden
-der Messergriff sollte durch seine geometrische Lage die vorwiegend ausgeführten Messerbewegungen unterstützen und das Handgelenk des Benutzers entlasten
6. Letztendlich ist das Griffmaterial mehr oder weniger Geschmacksache des Anwenders. An meinen Messern verwende ich in der Regel rein natürliche Rohstoffe wie Holz oder Horn. Nieten setzte ich meist aus Sterlingsilber. So gut wie alle Materialien sind für mich verfügbar und können angewendet werden. Trotzdem hier meine Favoriten unter den Griffmaterialien:
-Eichenholz hat eine Struktur mit Gedächtnis, ist langsam gewachsen, kurzfaserig, relativ dunkel und widersteht sehr gut wechselnden Bedingungen. Es kann in Naturform, als Wurzelholz oder als Mooreiche in tiefschwarzer Form angewendet werden.
-Nussbaumholz hat eine sehr ausgeprägte Maserung, ist recht hart und formstabil, und widersteht gut wechselnden Bedingungen. Bei Wurzelholz kommt es leider oft zu Löchern in der Struktur, die entweder als natürlich belassen oder mit Epoxidharz ausgegossen werden. Nussbaumholz ist ein sehr beliebtes Waffenholz, das durch seine Strukturvielfalt hervorsticht.
-Olivenholz hat eine sehr schöne Struktur und eine gute Festigkeit und entspricht im Allgemeinen den beiden erstgenannten. Am Griff jedoch ist es etwas heller als zum Beispiel das Eichenholz.
-Wüsteneisenholz würde ich hier als letztes Holz aufzählen. Auch dieses Holz ist hochfest, langsam wachsend und hat eine sehr ausgeprägte spannende Maserung. Da es eines der teuersten und seltensten Hölzer ist, wird es von mir nur auf Wunsch angewandt. Die dann angewendeten Stücke werden individuell ausgewählt.
-Hirschhorn ist der Klassiker schlichtweg. Es lässt sich sehr gut bearbeiten, verfügt über seine natürliche Struktur und ist sehr langlebig. Hier verarbeite ich auch so weit wie möglich und gewünscht ihre jagdlichen Trophäen in ihr Wunschmesser ein. Einen Minuspunkt gibt es bei Horn zu berücksichtigen, und zwar liegt Horn unter Nässe und Schweiß sehr glatt in der Hand, sodass es zu gefährlichem Rutschen kommen kann. Hirschhorn eignet sich hervorragend für gesteckte Messergriffe.
An dieser Stelle möchte erwähnt werden, dass Horn, stabilisierte Hölzer oder Kunststoffe als Griffmaterial deutlich pflegeleichter als Naturholz sind. Dennoch habe ich mit meinen Naturhölzern sehr gute Erfahrungen gemacht und genieße die natürliche Entwicklung und Patina Bildung der Griffe förmlich. Richtig angewendeten Öle verhelfen hier zu einem richtig holzigen Erlebnis.
7. Eine gute Messerscheide sollte das Messer sicher vor Verlust bewahren, den Anwender vor der scharfen Schneide schützen und das am besten über einen möglichst langen Zeitraum. Außerdem sind natürlich auch optische Ansprüche gefordert.
Standardmäßig statte ich meine Messer mit Kydexscheiden aus. Kydex ist ein leicht umzuformender Kunststoff, der formschlüssig an das Messer angepresst wird. So entstehen harte, Stich und schneidsichere Scheiden, die durch ihre Formschlüssigkeit meist automatisch verriegeln. Weitere Vorteile sind die Unempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen und die einfachen Gegebenheiten was Reinigung anbelangt. Kydexscheiden sind sehr langlebig und meine klare Empfehlung für den täglichen Gebrauch.
Alternativ gibt es natürlich auch Lederscheiden die durch ihre hochwertige Verarbeitung und ihr gutes Design bestechen. Bei mir erhältliche Lederscheiden werden von einer Sattlermeisterin hergestellt. Optisch passt die Lederscheide natürlich etwas besser zum klassischen hochwertigen Jagdmesser. Hierbei sollte allerdings bedacht werden, dass Leder Umwelteinflüssen wie Trockenheit, Feuchtigkeit und zum Beispiel Blut gegenüber empfänglich ist und daher hier mit Pflegeaufwand gerechnet werden muss.
Das Gesamtbild eines Messers wird von vielen kleinen Faktoren bestimmt die, wenn richtig angewandt außergewöhnlich gute Ergebnisse hervorbringen. Meine Messer sind für den langfristigen Gebrauch gedacht und dafür ausgelegt. Sollten Probleme mit meinen Messern auftreten besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit der Reparatur, Änderung oder Nacharbeit.
Messer sind wohl nicht nur die ältesten Menschengemachten Werkzeuge, sondern auch mit die ersten von Menschen eingesetzten Waffen. Setzten sie meine Messer nie unbedacht oder fahrlässig ein. Bei scharfer Klinge ist der Grat zwischen Freud und Leid recht schmal, sie als Anwender entscheiden wie der Schnitt verläuft, seien sie sich dessen immer bewusst.
Mit freundlichem Gruß ihr Messerschmied Michael Zöllner